Das Konzept der Nachhaltigkeit basiert auf drei Säulen: der ökologischen, der ökonomischen und der sozialen. Das heißt, damit eine Software nachhaltig ist, müssen wir alle ihre Auswirkungen - direkt und indirekt - auf die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft in Betracht ziehen. Darüber hinaus muss der gesamte Lebenszyklus einer Software berücksichtigt werden: von der Planung und Konzeption über die Programmierung, den Vertrieb, die Installation und die Nutzung bis hin zur Entsorgung. Das sind eine Menge Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt! Das bedeutet aber auch, dass es viele Möglichkeiten für Software gibt, zur Nachhaltigkeit beizutragen oder zumindest ihre negativen Auswirkungen zu minimieren.
Bisher lag das Hauptaugenmerk der Green IT- und Sustainable Informatics-Community auf der ökologischen Säule und der Frage, wie der Ressourcen- und Energieverbrauch minimiert werden kann. Im Idealfall benötigt Software so wenig Hardwarekapazität wie möglich. Effiziente Software zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass sie mit Energiespareinstellungen kompatibel ist und die Installation einzelner Komponenten ermöglicht, um den Arbeitsspeicher optimal zu nutzen. Oft macht die Erneuerung einer Software es schwer oder unmöglich, auf älterer Hardware zu laufen. Obwohl die Hardware noch einwandfrei funktioniert, muss sie ersetzt werden, was zu unnötigem Abfall führt und neue Rohstoffe und Energie für ihre Herstellung erfordert. Nachhaltige Software durchbricht diesen Teufelskreis - ihre Erneuerung erfordert nicht die Erneuerung der Hardware. Da es sich bei WebMo um ein Online-Tool handelt, ist für sein optimales Funktionieren lediglich ein aktueller Browser erforderlich. Außerdem hosten wir unsere Software auf Servern, die zu 100 % mit erneuerbarer Energie betrieben werden.
Wir müssen auch die Interaktion einer Software mit der Wirtschaft berücksichtigen. Immer komplexer werdende Software macht uns von einer kleinen Zahl spezialisierter Softwareunternehmen abhängig. Deren marktbeherrschende Stellung ermöglicht es ihnen, den Preis für Software zu bestimmen, wodurch das Wissen für die Menschen (einschließlich künftiger Generationen) immer weniger zugänglich wird. Freie und quelloffene Software, wie die Wiki-Software, auf der WebMo basiert, bietet eine nachhaltige Alternative zu diesem Trend und ermöglicht gleichzeitig erfolgreiche Geschäftsmodelle.
Wie sieht es mit der sozialen Dimension aus? Wie kann Software in dieser Hinsicht nachhaltig sein? Der Begriff Software-Sozialität bezieht sich auf den Grad der Einbeziehung der Nutzer in den Entwicklungsprozess. Wenn eine Software flexibel und anpassungsfähig ist, verlängert sich möglicherweise ihr Lebenszyklus, was wiederum die ökologischen und wirtschaftlichen Auswirkungen minimieren kann (statt ein neues Produkt zu kaufen, wird das alte angepasst). Indem wir unsere M&E-Software als Dienstleistung anbieten, passen wir unsere Software ständig an die Bedürfnisse unserer Nutzer an, anstatt sie zu zwingen, sich an das Produkt anzupassen. So können wir unseren Kunden langfristige Lösungen anbieten.
Bislang haben wir verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie Software nachhaltig sein kann. Darüber hinaus gibt es aber auch viele Möglichkeiten, wie Nachhaltigkeit durch Software unterstützt werden kann. Sogenannte Enabling Software hilft den Nutzern, nachhaltige Entscheidungen zu treffen, hauptsächlich durch die Bereitstellung von Informationen. Ebay hilft beispielsweise dabei, Gegenstände wiederzuverwenden, anstatt sie zu entsorgen, und Google Maps zeigt die Routen öffentlicher Verkehrsmittel an, was es leichter macht, umweltfreundlich zu handeln. Was WebMo betrifft, so können unsere Nutzer dank der zusätzlichen Transparenz und Effizienz, die sie durch die Software gewinnen, ihren Projekten und Gemeinschaften besser dienen. Wir sind stolz darauf, dass sich unsere Kunden im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit für eine nachhaltigere Welt engagieren und haben daher gerne die Verantwortung übernommen, ein passendes Produkt anzubieten, das so nachhaltig wie möglich ist. Lassen Sie es uns wissen, wenn Sie weitere Ideen oder Gedanken haben - wir freuen uns immer, von unseren Lesern zu hören.